Presseerklärung des ZpV zur Münchner Erklärung der deutschsprachigen Priesterkreise
Der ZpV begrüßt die Münchner Erklärung der deutschsprachigen Priesterkreise und unterstützt sie in vollem Umfang. Sie deckt sich mit den Erfahrungen und Beobachtungen der Mitgliedsvereinigungen im Zusammenschluß papsttreuer Vereinigungen e.V. Priester werden demnach in ihrem seelsorgerlichen Wirken zunehmend unter Druck gesetzt, wenn sie sich nicht den Vorstellungen "demokratischer" Gremien in den Pfarrgemeinden fügen. Lehramtstreue und Gehorsam gegenüber der kirchlichen Disziplin werden ihnen häufig als Mittel der Machtausübung ausgelegt. Ihr Bemühen, die ihrer seelsorglichen Aufgabe Anvertrauten an die kirchliche Einheit zu binden, führt mancherorts dazu, dass nicht einmal ihre Bischöfe sie unterstützen. Deren Bestreben ist vielfach in erster Linie darauf ausgerichtet, alle öffentlichen Auseinandersetzungen zu vermeiden. Als "ultima ratio" ist es daher erforderlich, dass diese Priesterkreise auch ins Kalkül ziehen, neben dem kirchlichen den zivilen Rechtsweg zu beschreiten. Es ist zu begrüßen, dass der Bischof von Regensburg, Prof. Dr. Gerhard Ludwig Müller, sich um alle Fälle innerkirchlichen Streites in seiner Diözese persönlich kümmern will. Leider ist das die Ausnahme im deutschen Diözesanepiskopat.
Bonn, 20. Mai 2004
Reinhard Dörner, Vorsitzender des ZpV
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