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Zusammenschluß petrus-treuer Vereinigungen e.V.



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Dringende Bitte
an Seine Heiligkeit, Papst Benedikt XVI.

Eure Heiligkeit, wir bitten um Suspension, Entzug der Missio und/oder Entfernung bzw. Exkommunikation der Unterzeichner der Petition „Für eine uneingeschränkte Anerkennung der Beschlüsse des II. Vatikanischen Konzils“ (http://www.petition-vaticanum2.org/pageID_7298971.html). Wir danken Exz. Bischof Müller von Regensburg für seine diesbezüglich entschiedene Haltung.

Die Unterzeichner dieser Petition wenden sich dagegen, „dass Teile der römisch-katholischen Kirche ... offen Geist und Buchstaben bedeutender Dokumente des II. Vatikanischen Konzils ablehnen dürfen“. Damit geben die Unterzeichner selbst zu, daß sie nicht gewillt sind, das oberste Lehramt der Kirche, den Papst, anzuerkennen, der allein die Konzilsdokumente authentisch interpretiert. Schon Papst Johannes Paul II. betonte, daß das II. Vatikanische Konzil im Licht der Tradition, also in Verbindung und Folge der Lehre und Konzilien der Kirche, interpretiert werden muß.

Die „Petition“ sieht in „begonnenen Reformen“ und „reformorientierten Theologinnen und Theologen“ die „Glaubwürdigkeit der römisch-katholischen Kirche“ gewahrt und bezeichnet den Gnadenerweis gegen vier Bischöfe der Pius-Bruderschaft als „Rückwärtsbewegung“, die „die Rückkehr von Teilen der römisch-katholischen Kirche in eine antimodernistische Exklave“ zur Folge habe. Dies includiert, daß das authentische Wort Jesu dem zeitgeistorientierten Denken angepaßt und die Offenbarung Gottes der synodalen Verfügbarkeit unterworfen werden kann und muß. Diese Entwicklung hat nach der Vorstellung der Unterzeichner mit dem II. Vatikanum begonnen und darf nach ihrer Meinung nicht unterbrochen werden. Damit aber räumen sie ein, daß sie die Abwendung von der Tradition als Folge des II. Vatikanums betrachten und also für sie dort die „neue“ Kirche begonnen hat. Ausdruck dieser „modernisierten“ Kirche sind für sie geänderte Moralvorstellungen, denen bald Änderungen in der dogmatischen Grundstruktur bis zur Aufgabe von Dogmen folgen werden und müssen.

Glaubenstreue Katholiken können und wollen dieser Richtung nicht folgen. Um deutlich zu machen, daß diese Unterzeichner nicht die katholische Lehre vertreten, bitten wir Sie, Heiliger Vater, um die eingangs erbetene Klärung.

Bonn, 17. Februar 2009

Reinhard Dörner

Vorsitzender