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Zusammenschluß petrus-treuer Vereinigungen e.V.



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Presseerklärung zur Kirchensteuer-Aktion des Katholikenkreises im Raum Frankfurt

Zur Jahreswende 2011/12 brachte der Katholikenkreis im Raum Frankfurt, ein loser Zusammenschluss von Katholiken, mit einer neuen Homepage eine Unterschriftenkampagne in die Öffentlichkeit: www.kirche-ohne-kirchensteuer.de. Diese Aktion ist der Gipfelpunkt einer Empörung unter treugläubigen Katholiken, die es satt haben, mit ihren Kirchensteuern innerkirchliche Unruhestifter, ja sogar Zerstörer zu finanzieren. Die Initiatoren berufen sich auf das Kirchenrecht, das nach CIC Can 222 § 1 bestimmt, daß die Mittel, die der Kirche „zur Verfügung stehen, (…) für den Gottesdienst, die Werke des Apostolats und der Caritas sowie für einen angemessenen Unterhalt der in ihrem Dienst Stehenden“ zu dienen haben.

Die Gruppierung stützt sich in dieser Einschätzung z.B. auf Matthias Matussek, der in einem Beitrag des Spiegel vom Mai 2011 „die Zwangsabgabe“ als „moderne Form von Ablasshandel“ bezeichnete. Kirchenmittel flössen „wohl in erster Linie in die Finanzierung von Katholikentagen und Thesenpapieren, auf denen der Papst als rückständig und autoritär beschimpft wird und die Aufhebung des Zölibats gefordert wird“. Matussek konkludiert: „die Gremienkatholiken (verwenden) die Steuern dafür (…), Glaubens-Bastionen und Traditionen einzureißen“.

Vom Glaubens- und kirchenrechtlichen Standpunkt aus betrachten die Vertreter der Piusbruderschaft das Problem: Auf ihrer Homepage www.piusbruderschaft.de stellen sie die krasseste Form des Missbrauchs der Kirchensteuer dar: „Wer nicht zahlt, erhält keine Sakramente mehr. Das ist im Grunde genommen Simonie. … die Praxis, Sakramente gegen Geld zu spenden, (wird) als Simonie bezeichnet. Sie ist schwer sündhaft und wird von der Kirche aufs Schärfste verurteilt.“ Daher rufen sie zur vollen Unterstützung der Aktion auf.

Es bleibt nachzutragen, daß die Aktion nicht dazu aufruft, die Zahlung der Kirchensteuer zu verweigern. Es geht den Initiatoren darum, den Papst in seinem Aufruf der Entweltlichung an die deutsche Kirche zu unterstützen und eine eingeschleifte Praxis auszumerzen, daß Gruppierungen in der Kirche unterstützt, ja sogar besoldet werden, die sich in unterschiedlicher Weise von Inhalt und Praxis des gelebten Glaubens längst verabschiedet haben. Die Homepage der Initiatoren bietet unter den Links anschauliche Beispiele.

Bonn, 06.01.2012

V.i.S.d.P. Reinhard Dörner, Vorsitzender